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Meine erste Woche

Am Ausgang haben dann schon Christian und Fernanda gewartet, um uns abzuholen und sind mit uns erstmal in die Sprachschule gefahren, um uns einen ersten Eindruck zu geben. Raus aus dem Auto fühlte es sich an, als würde man gegen eine Wand laufen... es war so abartig heiß und es dauerte auch einige Stunden, bis ich mich hier an das Klima einigermaßen gewöhnte... Danach fuhren wir ins Surfcamp, in dem ich die nächsten 6 Wochen wohnen werde...

Hier ist es total schön: 12 Doppelzimmer verteilen sich auf 3 Etagen, es gibt eine offene Küche mit Herd, Spüle und Toaster, eine Speisekammer -da Selbstversorger- mit 2 Kühlschränken, einen offenen Essbereich, eine Ecke, in der die Surfbretter untergebracht sind und eine überdachte Terrasse mit Hängematten...

Mein Zimmer -Nummer 8- ist ganz oben: 2 Einzelbetten, ein Tisch mit einem Surfbrett als Tischplatte, ein Strohdach, ein Waschbecken mit viel Ablagefläche und einem großen Spiegel und ein Badezimmer mit Toilette und Dusche... ein eigenes Bad! *.* Sooo gut! Luxus!... Und dann lernte ich auch meine Zimmergenossin für die nächsten 6 Wochen kennen, Marie:

Marie ist 18 Jahre alt, kommt aus Lingen -grob zwischen Dortmund und Bremen, also im Nord-Westen Deutschlands- , sie ist groß, schlank, blond und Schwimmerin und war mir vom ersten Moment an super sympathisch, was sich auch die nächsten Tage weiter bestätigte. Ich mag sie sehr und ich glaube sie wird mir fehlen, wenn ich wieder in Deutschland bin! Ich kann mit ihr über alles reden, lachen und weinen und ich würde mal ganz frech behaupten, dass sie mich auch mag...:)

Soweit mal ein grober Überblick über die Umstände vor Ort. Kommen wir zu meiner restlichen, ersten Woche:

Am Montag ging es los mit dem vorläufigen Alltag. Um halb 7 klingelte mein Wecker, ich zog mich an, putzte mir die Zähne und ging frühstücken. Um 7:40 Uhr kommt dann täglich der Bus, der uns zur Sprachschule bringt und uns um 15 Uhr wieder dort abholt und zurück ins Camp bringt. In der Schule ist damm von 8 - 10:40 Uhr die erste Einheit, in der es hauptsächlich um Grammatik geht. Von 10:40 - 12 Uhr ist dann Pause, also Zeit zu essen, zum Supermarkt oder zur Bank zu gehen oder die Aktivitäten der Schule mitzumachen, wie kochen, Salsa tanzen, Traumfänger basteln oder anderes... um 12 - 14 Uhr geht es dann weiter mit Kommunikation. Hier geht es darum, zu sprechen, zu schreiben, zu lesen und zuzuhören und zu verstehen... Ich habe in der ersten Woche neue Zeiten gelernt und sollte dann eine Biografie im Imperfekt schreiben. Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Schul hier nicht so gut finde. Es gibt wichtigeres zu lernen, als das was man hier lernt und ich habe auch das Gefühl, dass ich mit meinem Spanisch diese Woche kein Stück weiter gekommen bin... Naja, schauen wir mal, wie das nächste Woche weitergeht...

Am Freitag nach der Schule hieß es für mich dann das erste Mal ab aufs Surfbrett. Ich hatte mega Schiss vor der ersten Stunde! Vor dem Wasser, den Wellen, dem Board und vor dem ins Wasser fallen... Ok, ich hatte wirklich vor allem Angst! Die erste Stunde hatte ich im "Playa Carrizalillo" , einer kleinen Bucht ca. 15 min von hier, wo die Wellen nicht ganz so hoch und deshalb gut für Anfänger sein sollen... Dann kam die erste Welle, der erste Versuch, der erste Sturz und das erste Mal Salzwasser in Augen, Mund und einfach überall und ich dachte nur: "Fuck! Wie soll ich das überleben? Ich werde nie wieder was sehen so wie meine Augen brennen!"...:D Welle für Welle wurde es allerdings besser. Das Brennen in den Augen verging, die Angst vor den Wellen wurde kleiner und das ein oder andere Mal konnte ich sogar aufstehen und tatsächlich etwas stehen bleiben. Sooo cool!! Zwei Stunden vergingen echt wie im Flug und als wäre man danach nicht am Arsch genug mussten wir natürlich den selben Weg zurück, den wir auch gekommen sind... gefühlte 5000 Stufen später waren wir endlich wieder am Bus angekommen, die Oberschenkel brannten von den Stufen, die Arme und Schultern vom Paddeln... Ok, ja, alles brannte...:D Aber es hat mega Spaß gemacht und ich freue mich definitiv aufs nächste Mal!!

Aber der Tag war noch lange nicht vorbei... wieder zurück im Surfcamp wurde geduscht und sich gerichtet, um sich auf den bevorstehenden Abend vorzubereiten, der einfach HAMMER wurde! Fertig geduscht und gerichtet fuhren wir nach Zicatela. Nach einer kurzen Stärkung landeten wir im "Kabbalah", DEM Club hier in Puerto. Dort angekommen wurden alle Vorwarnungen schnell wahr: Man ist keine 5 min alleine dort bis man angesprochen, angetanzt oder direkt abgeknutscht wird -als würden die Mexikaner nur so auf die deutschen Mädels warten-...:O An jeder Ecke wird innig getanzt und geknutscht... Wahnsinn!!... Irgendwann nach unzähligen Tanzrunden und dem ein oder anderen Bier war es dann 4 Uhr morgens, ich war mega müde und fuhr zurück ins Surfcamp und bin dann auch recht schnell eingeschlafen..

Der nächste Tag begann recht entspannt... war ja auch ne lange Nacht. Auch über den Tag verteilt haben wir nicht all zu viel gemacht. Am Abend sind wir dann wieder Essen gegangen, um uns für die zweite Runde "Kabbalah" zu stärken. Auch diesen Abend tanzten wir die ganze Nacht, feierten und hatten einfach Spaß und vergaßen den Rest der Welt. Leider endete auch dieser Tag wieder... Gegen 4 Uhr morgens bin ich wieder nach Hause gefahren und hab mich schlafen gelegt, weil am nächsten Tag ein kleiner Ausflug auf dem Programm stand...

Am Sonntag also machten ein paar Mädels vom Surfcamp und ich einen kleinen Tagesausflug. Viel gibt es allerdings gar nicht darüber zu erzählen:

Wir fuhren kleinere Strände und Buchten an, unter anderem einen FKK-Strand, was ich ein bisschen verstörend fand... eine Seifen-"Fabrik", Gänsefüßchen deshalb, weil hier ja alles mir Hand gemacht wird, egal ob die Herstellung oder das Einschweißen am Schluss, aber auch das war jetzt nicht sonderlich spannend. Das Beste war die Tour in einem kleinen Boot durch eine Lagune. Krokodile, die an uns vorbei schwammen, verschiedenste Vogelarten, pflanzliche Überreste vom letzten großen Hurrican... aber das Highlight waren definitiv die riesen Leguane!! *.* ... Sie sahen einfach aus wie kleine Drachen. Es war so faszinierend und schön und sie waren gerade einmal 10 cm von mir entfernt :O ... DAS war sooo cool! Ansonsten war es einfach abartig heiß und am Ende vom Tag sind wir echt erschöpft wieder im Surfcamp angekommen und waren froh, als wir endlich im Bett lagen...

Joa... so viel mal zu meiner ersten Woche hier in Puerto Escondido, Mexiko. Ganz so viel hab ich gar nicht erlebt, aber trotzdem ist jeder Tag wunderschön und einfach wie Urlaub für die Seele! Ich will gar nicht wieder weg von hier...


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