Die erste Nacht und der erste Tag

Die erste Nacht war alles andere als gut... Eine viel zu weiche Matratze, mal war es warm und mal kalt, irgendwo hörte ich es ständig laut knallen, als würde irgendwo geschossen werden, ganz zu schweigen von dem ständigen Hundegebell und -gejaule. Um 6:30 Uhr war meine Nacht vorbei und ich musste schon wieder weinen. Das Telefonat mit zu Hause machte die Sache nicht besser. Ich fühle mich allein. Ich verstehe die Leute hier nicht und umgekehrt... wie soll ich das nur 3 Wochen aushalten?? Mal schauen, wie der restliche Tag wird...

Der restliche Tag war dann doch ganz in Ordnung. Zwei Töchter (Monica und Sofi) sind mit mir nach Antigua gefahren, um mir dort die Stadt zu zeigen... alt, aber sehr schön. Wir sind dann dort auf die Bank gegangen, um Geld zu wechseln. Bis dahin war eigentlich alles in Ordnung, außer, dass es sehr heiß war. Kurz bevor wir dann an der Reihe waren, ging es los: kalter Schweiß, Schwindel, Übelkeit... und ehe ich mich versehen konnte, lag ich schon auf dem Boden und hatte eine Menschenmasse um mich. Um nicht zu viel zu dramatisieren: mir geht's wieder gut, ich war wohl ca. 15 min abwesend, anschließend kurz im Krankenhaus (das kann ich jetzt wenigstens von meiner "Must-See-Liste" streichen) und bin dann zu Hause erst mal müde ins Bett gefallen. Später weckte mich dann Lilian von Praktikawelten. Durch meinen Krankenhausbesuch wurde sie natürlich verständigt und kam, um nach mir zu sehen. Sie dollmetschte dann noch zwischen mir und der Familie was das Thema Essen betrifft (ja, ich bin viel zu schleckig für die Welt...) und war dann auch wieder weg. Der restliche Abend war eigentlich ganz lustig. Da die Familie mich nicht versteht und ich die Familie nicht, saßen wir mit Hilfe von Wörterbüchern am Tisch und versuchten uns zu unterhalten, wir haben viel gelacht. Nach zwei Runden UNO ging ich dann ins Bett. Also ein aufregender, erster Tag. Mal schauen, was morgen auf mich zukommt, da heißt es: spanisch lernen...